Die Reise ohne Ziel – eine Erzählung über Selbstfindung • Cook & Bloom – Einfache & köstliche Rezepte für jeden Tag

Die Reise ohne Ziel – eine Erzählung über Selbstfindung

Gute-Nacht-Kurzgeschichte „Die Reise ohne Ziel – eine Erzählung über Selbstfindung“

Es war einmal ein junger Mensch namens Malin, der sich eines Abends still und leise auf den Weg machte, ohne Koffer und ohne einen Plan, wo genau es hingehen sollte. Malin spürte nur eines: Ein Wunsch nach Veränderung loderte im Herzen, beinahe so stark wie eine kleine Flamme, die immer wieder angefacht wird. Diese Glut versprach Abenteuer, neue Horizonte und vielleicht auch ein wenig Frieden.

Malin war ein neugieriger Mensch, der die Welt schon immer mit großen Augen betrachtete. Doch ein Gefühl der Unzufriedenheit hatte sich mit der Zeit ins Gemüt geschlichen. Woher es kam, war Malin nicht ganz klar. Vielleicht war es die immer gleiche Routine, das ständige Müssen und Sollen. Vielleicht war es auch eine innere Stimme, die rief: „Geh! Finde, wonach du suchst!“

So begann eine Reise, die keine Karte hatte – eine Reise ganz ohne festes Ziel. Malin wusste nur eines: Weitergehen. Immer weiter. Jeden Tag aufs Neue keimte die Hoffnung auf, hinter dem nächsten Hügel das zu finden, was im Innersten so sehr ersehnt wurde.

Auf den staubigen Wegen traf Malin freundliche Fremde, die warme Mahlzeiten teilten und Geschichten erzählten. Diese Begegnungen fühlten sich an wie kleine Geschenke, sorgfältig in Herzlichkeit eingepackt. Dennoch ging es Malin nicht um das Ankommen an einem bestimmten Ort, sondern um das stillschweigende Streben nach etwas Undefinierbarem. Manchmal war das Undefinierbare nicht mehr als ein sehnsüchtiges Kitzeln im Herzen. Malin folgte diesem Kitzeln und ließ sich von ihm weitertragen.

Eines Morgens, als die Sonne in zartem Rot am Horizont erschien, gelangte Malin an ein stilles Ufer. Kein Ort schien jemals so friedlich gewesen zu sein. Vögel begrüßten den neuen Tag, als wollten sie die Natur zum Erwachen rufen. Malin ließ sich am Wasserrand nieder, spürte den kühlen Sand an den Händen und lauschte dem leisen Raunen der Wellen.

Gute-Nacht-Kurzgeschichte „Die Reise ohne Ziel – eine Erzählung über Selbstfindung“

Hier, an diesem Ufer, legte Malin endlich den Ruhelosen ab und gönnte dem Körper und Geist eine Pause. Die Abwesenheit jeglicher Hast wirkte befreiend. Während der Blick langsam über die sanften Wellen glitt, fand Malin einen merkwürdig klaren Gedanken in sich: „All die Wege, die ich gegangen bin – sie haben mich zu mir selbst geführt. Was ich suchte, ist gar kein Ort, sondern ein Gefühl. Ein Verstehen. Ein Frieden mit mir.“

In diesem Moment erfasste Malin ein tiefes Gefühl von Geborgenheit, wie das wohlige Gefühl, wenn man nach einem langen Tag nach Hause kommt und sich in ein frisch bezogenes Bett legt. Vielleicht ist das Ziel der Reise, sich mit den eigenen Wünschen und Träumen zu versöhnen. Vielleicht ist es auch, herauszufinden, wer man wirklich sein möchte.

Noch immer war der nächste Schritt ungewiss. Doch genau darin lag die Kraft. Malin begriff, dass ein Leben, das sich stetig entfaltet, wie eine Reise ist, die man niemals ganz beenden muss. Ob der nächste Ort ein kleiner Waldweg oder eine große Stadt sein würde, spielte plötzlich keine Rolle mehr – denn wahre Zufriedenheit kommt von innen, nicht von äußeren Zielen.

So verging die Nacht in sanftem Schlummer, und als der Morgen graute, entschied Malin weiterzuziehen, mit neuem Mut im Herzen und einem stillen Lächeln im Gesicht. Die große Reise ohne Ziel ging weiter, nun aber mit dem klaren Wissen: Wer sich selbst gefunden hat, ist überall zu Hause. ❤️

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Warenkorb
Nach oben scrollen