Du musst nicht dein ganzes Leben umkrempeln, um dich gesünder zu ernähren. Manchmal reichen schon kleine Veränderungen – ein bisschen mehr Gemüse hier, ein Glas Wasser da, oder einfach mal eine Kartoffel mit Schale essen. Klingt banal? Ist aber ziemlich clever.
Ich weiß aus eigener Erfahrung: Im stressigen Alltag mit Arbeit, Familie, Einkauf und „Was koche ich heute bloß?“ bleibt oft wenig Zeit für komplizierte Ernährungstipps. Darum habe ich hier 14 einfache Tricks gesammelt, die du ganz entspannt in deinen Alltag einbauen kannst – ohne Dogma, ohne Verzicht, dafür mit viel Genuss.
Inhalt
1. Kartoffelschale? Ja bitte!
Früher hieß es: „Schäl die Kartoffeln schön!“ Heute weiß man, dass direkt unter der Schale viele Nährstoffe stecken – vor allem Ballaststoffe, Kalium und Vitamin C. Wenn du Bio-Kartoffeln verwendest, kannst du die Schale ruhig mitessen – z. B. als Ofenkartoffel mit Quark oder in der Pfanne gebraten.
Tipp: Ich liebe knusprige Rosmarin-Kartoffeln – mit Schale natürlich!
2. Hülsenfrüchte öfter auf den Teller
Linsen, Bohnen und Kichererbsen sind echte Allrounder: ballaststoffreich, pflanzlich und super sättigend. Außerdem sorgen sie für ein glückliches Bauchgefühl – im wahrsten Sinne.
Tipp: Ein schneller Kichererbsensalat mit Zitronen-Dressing ist mein Go-to für stressige Tage.
*auch lecker
Frischer Genuss für Veganer: Quinoa-Power-Salat mit Hülsenfrüchten3. Mehr Tomaten – vor allem ab 50
Tomaten enthalten Lycopin – ein Antioxidans, das besonders für Männer ab 50 wichtig ist (Stichwort: Prostata-Gesundheit). Am besten wirkt es übrigens, wenn die Tomaten gegart sind – z. B. in einer schnellen Tomatensauce oder Ofengerichten.
Tipp: Mein Sohn liebt Pasta mit Tomatensauce – ich liebe, was drinsteckt.
4. Bunte Vielfalt essen
Rot, grün, orange, violett – je bunter dein Teller, desto vielfältiger deine Nährstoffe. Die natürlichen Farbstoffe sind echte kleine Gesundheits-Booster.
Challenge: Versuch mal eine Woche lang, jeden Tag mindestens drei Farben auf den Teller zu bringen.
5. Lieber selbst gekocht als fertig gekauft
Ich weiß – es gibt Tage, da ist eine Tiefkühlpizza wie ein guter Freund. Aber auf Dauer sind selbstgemachte Gerichte einfach besser: weniger Zucker, Salz und Fett – dafür mehr Liebe.
Tipp: Meal Prep muss nicht fancy sein – koche doppelt und friere Portionen ein.
6. Zucker reduzieren – aber mit Genuss
Du musst nicht alles streichen. Aber achte auf versteckten Zucker, z. B. in Müslis, Joghurts oder Dressings.
Tipp: Süßhunger? Gefrorene Beeren mit etwas Joghurt und Zimt retten mir oft den Abend.
7. Trinken nicht vergessen
Durst fühlt sich oft wie Hunger an. Trink genug – am besten Wasser oder ungesüßten Tee.
Mein Trick: Ich stelle mir morgens eine Karaffe mit Zitrone, Minze oder Gurke bereit – dann trinkt es sich fast von selbst.
8. Nach dem Essen bewegen
Ein kleiner Spaziergang nach dem Essen tut nicht nur der Verdauung gut, sondern senkt auch den Blutzuckerspiegel.
Mini-Ritual bei uns: 10 Minuten um den Block – manchmal auch mit ein bisschen Quatscherei und Steine-Sammeln.
9. Auf das Bauchgefühl hören
Iss, wenn du Hunger hast. Und hör auf, wenn du satt bist. So simpel – und doch manchmal so schwer.
Tipp: Langsam essen hilft. Und das Handy beim Essen einfach mal weglegen.
10. Weniger Fleisch – bewusster genießen
Fleisch muss nicht täglich auf den Teller. Zwei- bis dreimal pro Woche reicht völlig.
Lieblingsgericht: Gemüse-Curry mit Kokosmilch – ganz ohne Fleisch, aber voller Geschmack.
*auch lecker
Exquisites Veganes Kichererbsen-Kokos-Curry mit Rotem Reis11. Nüsse als Snack statt Chips
Eine Handvoll Nüsse ist der perfekte Snack: gesundes Fett, Eiweiß und Ballaststoffe.
Tipp: Ich mache gerne meine eigene Nussmischung mit etwas Zimt, Chili und geröstetem Sesam.
12. Saisonales kaufen
Saisonales Obst und Gemüse (Saison-Kalender) ist nicht nur günstiger und frischer, sondern oft auch nährstoffreicher.
Beispiel: Im Frühling liebe ich Spargel, im Herbst Kürbis – am besten direkt vom Markt oder Hofladen.
13. Mit Kräutern und Gewürzen spielen
Weniger Salz, mehr Geschmack – das klappt mit frischen Kräutern und Gewürzen wunderbar.
Tipp: Petersilie, Basilikum oder Minze auf dem Fensterbrett sind nicht nur praktisch, sondern auch hübsch.
14. Einfach anfangen – nicht perfekt sein
Ernährung muss kein Hochleistungsprojekt sein. Jeder kleine Schritt zählt.
Mein Lieblingssatz: „Heute esse ich einfach mal ein bisschen besser als gestern.“
Kleine Schritte, große Wirkung
Du musst kein Ernährungsexperte sein, kein Kalorienzähler und schon gar kein Superheld in der Küche. Es reicht oft, einfach mal anzufangen. Ein bisschen bewusster, ein bisschen bunter, ein bisschen frischer.
Was mir geholfen hat? Nicht der große Plan, sondern die kleinen Routinen: Kartoffeln nicht mehr schälen, Linsen öfter auf die Einkaufsliste setzen oder einfach mal wieder selbst kochen – auch wenn’s nur 20 Minuten dauert.
Mach dir keinen Druck. Ernährung darf Spaß machen. Und am Ende zählt nicht Perfektion, sondern dass du dich wohlfühlst – mit dem, was auf deinem Teller liegt. Jeden Tag ein bisschen mehr.