Spargel-Warenkunde – Sorten, Tipps & gesunde Infos

Die drei Stars der Saison: Weißer, grüner & violetter Spargel im Überblick

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Spargel: Alles, was du über das königliche Gemüse wissen musst

Frühling ist Spargelzeit! Wenn die ersten zarten Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen, ist es auch in der Küche Zeit für leichte, frische Gerichte – und Spargel steht dabei ganz oben auf der Liste. In Deutschland gehört Spargel zu den beliebtesten saisonalen Gemüsesorten überhaupt. Kein Wunder: Die Stangen schmecken nicht nur fantastisch, sondern bringen auch viele gesundheitliche Vorteile mit sich. Doch wusstest du, dass es nicht nur weißen, sondern auch grünen und violetten Spargel gibt – und dass jede Sorte ihre eigenen kulinarischen Besonderheiten hat?

In dieser ausführlichen Warenkunde erfährst du alles rund um das edle Gemüse: von Sorten und Anbau über Lagerung und Zubereitung bis hin zu gesundheitlichen Aspekten. So wirst du zum echten Spargelprofi – und kannst die kurze, aber köstliche Saison voll auskosten.


🥬 Was ist Spargel überhaupt?

Spargel, botanisch Asparagus officinalis, ist eine ausdauernde Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Was wir auf dem Teller genießen, sind eigentlich die jungen Triebe, die im Frühjahr aus dem Wurzelstock sprießen. Ursprünglich stammt Spargel vermutlich aus dem östlichen Mittelmeerraum und war bereits in der Antike als Heilpflanze bekannt. Heute wird er in vielen Teilen Europas und der Welt angebaut – aber besonders in Deutschland hat er einen festen Platz in der kulinarischen Tradition.

Die Spargelpflanze ist mehrjährig und wächst auf speziell dafür angelegten Feldern. Während der Hauptsaison – von Mitte April bis zum traditionellen „Spargelsilvester“ am 24. Juni – werden die Triebe täglich gestochen, manchmal sogar mehrmals am Tag. Der Ertrag hängt stark vom Wetter ab: Warme Tage und kühle Nächte sind ideal für das Wachstum.


🌿 Die drei Hauptsorten im Überblick

Spargel ist nicht gleich Spargel – je nach Sorte unterscheiden sich Farbe, Geschmack, Konsistenz und Zubereitung. Die wichtigsten Sorten im Überblick:

1. Weißer Spargel – der Klassiker

Weißer Spargel entsteht durch Anhäufeln: Die Triebe wachsen unter der Erde und werden gestochen, bevor sie das Sonnenlicht erreichen. So bleibt ihnen das Chlorophyll, also der grüne Pflanzenfarbstoff, erspart. Das Ergebnis ist ein besonders zarter, milder Spargel mit feiner Bitternote.
Er ist der absolute Klassiker in der deutschen Küche und wird traditionell gekocht und mit Butter, Sauce Hollandaise oder zerlassener Butter und Kartoffeln serviert. Durch seinen neutralen Geschmack lässt er sich gut mit kräftigen Komponenten wie Schinken oder Lachs kombinieren.

2. Grüner Spargel – aromatisch & modern

Im Gegensatz zum weißen Spargel wächst grüner Spargel oberirdisch und bildet durch das Sonnenlicht Chlorophyll – daher seine grüne Farbe. Er hat ein kräftigeres Aroma, eine festere Struktur und muss meist nur am unteren Ende geschält werden.
Grüner Spargel ist ideal für moderne Gerichte: Er schmeckt herrlich gegrillt, gebraten oder in einer Bowl. Auch roh, in feine Scheiben gehobelt, macht er sich gut in frischen Frühlingssalaten. Seine Vielseitigkeit macht ihn zum Liebling in der kreativen Küche.

3. Violetter Spargel – selten & intensiv

Violetter Spargel ist eher selten in deutschen Supermärkten zu finden, aber sehr interessant: Er ist quasi ein Zwischenprodukt, das kurz dem Licht ausgesetzt wurde. Das Sonnenlicht regt die Bildung von Anthocyanen an – das sind natürliche Farbstoffe, die für die violette Färbung sorgen.
Violetter Spargel schmeckt etwas herzhafter und leicht süßlich. Er verliert beim Kochen allerdings meist seine intensive Farbe. Wer ihn in seiner violetten Pracht genießen möchte, sollte ihn daher besser dünsten oder roh verarbeiten.

Spargel-Warenkunde: Alles, was du über das königliche Gemüse wissen musst
So geht’s richtig: Weißer Spargel muss großzügig geschält werden

🛒 So erkennst du frischen Spargel

Frischer Spargel ist die Grundlage für echten Genuss – doch woran erkennt man ihn eigentlich?

  • Pralle, glänzende Stangen: Die Oberfläche sollte glatt sein und nicht schrumpelig oder fleckig.
  • Feuchte Schnittstellen: Frische Enden sehen saftig aus, nicht ausgetrocknet oder bräunlich.
  • Knacktest: Wenn du zwei Stangen aneinander reibst, sollte ein quietschendes Geräusch zu hören sein – das ist ein gutes Frischezeichen.
  • Geschlossene Köpfe: Der Spargelkopf sollte fest und geschlossen sein, nicht aufgefächert.

Je frischer der Spargel, desto kürzer die Garzeit – und desto besser der Geschmack. Am besten kaufst du Spargel direkt vom Feld, auf dem Wochenmarkt oder bei regionalen Produzenten.


📦 Spargel richtig lagern

Spargel ist ein empfindliches Gemüse, das schnell an Feuchtigkeit verliert. Damit er möglichst lange frisch bleibt, solltest du ihn richtig lagern:

  • Weißen Spargel wickelst du am besten in ein feuchtes Tuch (z. B. ein sauberes Geschirrtuch) und legst ihn ins Gemüsefach des Kühlschranks. So bleibt er etwa 2–3 Tage frisch.
  • Grüner Spargel ist etwas robuster und kann lose im Kühlschrank gelagert werden – ebenfalls 2–3 Tage.
  • Einfrieren: Du kannst Spargel auch roh einfrieren – vorher waschen, schälen und in Gefrierbeutel geben. So hält er sich mehrere Monate.

Tipp: Wenn der Spargel beim Auspacken trocken wirkt, einfach für eine Stunde in kaltes Wasser legen – das hilft, die Feuchtigkeit wieder aufzunehmen.

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Gesund und stilvoll – Spargel modern interpretiert

🔪 Zubereitung: So gelingt Spargel perfekt

Die richtige Zubereitung ist der Schlüssel zum Genuss. Hier ein Überblick:

Weißer Spargel

  • Schälen ist Pflicht: Vom Kopf nach unten großzügig schälen, sonst bleibt er faserig.
  • Enden abschneiden (1–2 cm)
  • Kochen in reichlich Wasser mit Salz, einer Prise Zucker und einem Spritzer Zitrone oder einem Stück Butter – das bewahrt die Farbe und mildert Bitterstoffe.
  • Garzeit: Je nach Dicke 10–15 Minuten.

Grüner Spargel

  • Nur das untere Drittel schälen
  • Kurz blanchieren, braten oder grillen – ideal für schnelle Gerichte
  • Garzeit: 5–8 Minuten – lieber etwas knackiger lassen!
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Spargel klassisch mit Butter und Kartoffeln

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🥣 Nährwerte & Gesundheit

Spargel ist nicht nur lecker, sondern auch ein echtes Power-Gemüse:

  • Kalorienarm: Nur ca. 20 kcal pro 100 g
  • Reich an Ballaststoffen: Fördert die Verdauung
  • Vitaminbombe: Enthält Vitamin C, E, K, Folsäure, Beta-Carotin
  • Mineralstofflieferant: Kalium, Phosphor, Calcium, Eisen
  • Detox-Wirkung: Wirkt entwässernd, unterstützt Nieren und Leber
  • Antioxidativ: Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe stärken das Immunsystem

Trotz seiner vielen Vorteile gilt: In Maßen genießen – besonders bei Nierenproblemen sollte man aufgrund der harntreibenden Wirkung Rücksprache mit einem Arzt halten.


🍽️ Küchentipps für Spargel-Fans

  • Schälen leicht gemacht: Ein Spargelschäler mit flexiblem Messer sorgt für gleichmäßige Ergebnisse
  • Spargelschalen nicht wegwerfen! Sie lassen sich hervorragend zu einer aromatischen Brühe für Spargelsuppe oder Risotto auskochen.
  • Kochwasser weiterverwenden: Auch das Kochwasser vom weißen Spargel ist eine perfekte Basis für Saucen, Suppen oder Risottos.
  • Reste kreativ verwerten: Gekochter Spargel eignet sich wunderbar für Quiches, Salate, Flammkuchen oder als Antipasti.
  • Spargelbruch kaufen: Günstiger als ganze Stangen und ideal für Suppen oder Aufläufe.

🌸 Fazit: Der Star der Frühlingsküche

Spargel ist viel mehr als nur ein Beilagengemüse. Seine Vielfalt, sein Aroma und seine gesundheitlichen Vorzüge machen ihn zum wahren Frühlingsstar. Ob klassisch gekocht mit Butter und Kartoffeln, modern interpretiert in einer Bowl oder kreativ als Belag auf einem Flammkuchen – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer weiß, worauf es beim Einkauf, der Lagerung und der Zubereitung ankommt, kann das volle Spargelaroma genießen.

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